LPV Goslar e.V.
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Über uns

Bergwiese. Foto: ÖSW
Die „Ökologische Station Westharz“ ist ein Projekt des Landschaftspflegeverbands Goslar, um eine umfassendere Gebietsbetreuung ausgewählter Natura-2000-Schutzgebiete leisten zu können.
Die Gebietsbetreuung umfasst zum aktuellen Zeitpunkt 8 Schutzgebiete, die nach der FFH-Richtlinie bzw. der Vogelschutz-Richtlinie des Netzwerks Natura 2000 geschützt sind.
Das Betreuungsgebiet umfasst einige der naturräumlichen Besonderheiten des Landkreis Goslar wie z.B. die Bergflüsse und ihre Flussschotter-Schwermetallrasen, Teile der weiten Bergwiesenkomplexe sowie die kalkreichen Magerrasen und Laubwälder des Vorharzes.
Im Rahmen der Gebietsbetreuung werden Pflege- und Entwicklungsmaßnahmen in den Schutzgebieten geplant, organisiert und begleitet. Beeinträchtigungen oder ungünstige Zustände von Biotopen und Artgruppen können durch zusätzliches Betreuungspersonal erkannt und Maßnahmen zum Erhalt bzw. zur Wiederherstellung abgestimmt werden. Zudem werden die verschiedenen Biotoptypen, Pflanzen- und Tierarten bedarfsweise kartiert.
Die Gebietsbetreuung übernimmt außerdem die Rolle des Ansprechpartners für Flächeneigentümer*innen, Landnutzer*innen und andere zuständige Akteur*innen in den Schutzgebieten, um eine Schnittstelle zwischen den Akteur*innengruppen sowie zur UNB Goslar bilden zu können. Für fachliche Fragen sowie zur Beratung zu Naturschutzförderungen (z.B. auch Agrarförderung) innerhalb des Betreuungsgebietes steht die Ökologische Station gerne zu Ihrer Verfügung.
Aus unseren Projekten

Bergwiesenmahd. Foto: ÖSW
Organisation und Begleitung von Pflege- und Entwicklunsgsmaßnahmen
Ein zentrales Tätigkeitsfeld der Ökologischen Station Westharz ist das Organisieren und Begleiten von verschiedensten Pflege- und Entwicklungsmaßnahmen.
Dabei betreuen wir einerseits schon vorhandene Pflegekonzepte, wie sie z. B. im Oberharz auf den Bergwiesen existieren. Wir unterstützen die Bergwiesenbewirtschafter*innen bei der Kommunikation mit Behörden und entwickeln mit ihnen gemeinsam funktionierende Pflegekonzepte für die besonderen Biotope der Bergwiesen und Artenreichen Borstgrasrasen.
Zusätzlich setzen wir anhand der Hinweise in den Managementplänen der Schutzgebiete sowie ggf. auftretender Pflegeprobleme Maßnahmen um, die verschiedene Biotope und Lebensraumtypen weiterentwickeln bzw. wiederherstellen. Dazu gehören z.B. das Organisieren von Offenlandpflege auf den Magerrasen oder auch das Entwickeln von Auwaldbereichen durch gezielte Gehölzpflanzungen bzw. Fremdholzentnahmen.
Artenhilfsmaßnahmen und Erfassungen
Die Ökologische Station Westharz führt bedarfsweise auch Artenhilfsmaßnahmen sowie verschiedene Art- und Vegetationserfassungen durch. Im Rahmen der Agrarförderung konnten viele Magerrasen und Bergwiesen begangen und auf ihre Vegetation überprüft werden.
Zusätzlich werden gelegentlich auch gezielte Pflanzenarten erfasst und wir nehmen seit unserem Bestehen an den Brutvogelkartierungen der Vogelschutzwarte teil. In diesem Rahmen wurden zum Beispiel Spechte erfasst.
Artenhilfsmaßnahmen bauen wir ebenfalls auf Hinweise der Managementpläne auf. Aktuell läuft eine Maßnahme zur Stärkung der Wiesen-Feuerlilien-Population in St. Andreasberg und Hohegeiß.

Arnika. Foto: ÖSW

Ziegen. Foto: ÖSW
Vernetzung, Problemanalyse und Kommunikation
Die Arbeit der Ökologischen Station Westharz umfasst zu einem sehr großen Teil auch das Vernetzen und Vermitteln zwischen den Akteur*innengruppen in der Betreuungskulisse. Wir möchten als Schnittstelle die Kommunikation zwischen den Behörden, Flächeneigentümer*innen und Flächennutzer*innen verbessern und können an vielen Stellen vermittelnd eingreifen. Durch gezielte Unterstützung bei Problemanalysen oder bestimmten Konzeptionierungen können wir den Landschaftspfleger*innen und den zuständigen Behörden Arbeit abnehmen.
Dank der Maßnahmenumsetzungen können wir zudem auch viele Bereiche der Schutzgebiete begehen und Missstände oder Probleme mit erfassen. Wir notieren uns beispielsweise verbuschte Bergwiesenrandbereiche, zu starke Sukzession auf Magerrasen und das Vorkommen von Neophyten. Auf dieser Basis können wir dann wiederum Maßnahmen ergreifen, um die Flächen zu entkusseln oder von Neophyten zu befreien.