Dr.-Koch-Straße 23
29468 Bergen a. d. Dumme
Tel.: 05845-988 15 85
E-Mail: station@bund-wd.de

Über uns
Die Ökologische Station Wendland-Drawehn mit Sitz in Bergen a. d. Dumme trägt dazu bei, die in dieser Region vorkommenden typischen Arten und Lebensräume zu erhalten und zu entwickeln. Hierfür arbeitet sie unter dem Dach der „Kooperativen Naturschutzstation Wendland-Drawehn“ mit dem Niedersächsischen Landesbetriebes für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz (NLWKN) zusammen. In enger Abstimmung mit den Unteren Naturschutzbehörden der Landkreise Lüchow-Dannenberg und Uelzen wird – entsprechend den Grundsätzen für die „Vor-Ort-Betreuung in Niedersachsen“ – die naturschutzfachliche Pflege und Weiterentwicklung der Natura 2000 Gebiete und deren Umfeld weiter verstetigt. Die bereits seit 2016 etablierte Ökologische Station agiert seit April 2025 mit sechs engagierten BUND-Mitarbeiter*innen.
Aus unseren Projekten

Fließgewässerentwicklung
Das FFH-Gebiet „Landgraben- und Dummeniederung“ an der Grenze zu Sachsen-Anhalt umfasst die Niederungslandschaft um Dumme und Landgraben, die von verschiedenen Fließgewässern durchzogen wird. Es beherbergt eine Vielzahl von Lebensräumen, wie Erlen-Eschen-Auenwälder, feuchte Hochstaudenfluren, und magere Flachland-Mähwiesen, sowie verschiedene bedeutsame Tier- und Pflanzenarten, wie Fischotter, Bachneunauge, Schlammpeitzger, Bitterling, Bachmuschel und zahlreiche Libellenarten. In den Waldgebieten Gain, Luckauer Holz und Blütlinger Holz werden die Erlen- und Eschenwälder außerdem von feuchten Eichen- und Hainbuchenwäldern ergänzt. Das Gebiet wird durch gezielte Schutzmaßnahmen erhalten und verbessert, wie z.B. die naturnahe Gestaltung des Gewässerverlaufs und die Verbesserung des Beweidungsmanagements in Feuchtgebieten Weiterlesen.
Maßnahmen zum Schutz des Ortolans
In Niedersachsen ist der Ortolan vom Aussterben bedroht (Rote Liste 1).
Auch in Westdeutschland brach der Ortolanbestand seit Mitte der 1980er Jahren stark ein und konzentriert sich heute in geeigneten Lebensräumen in den östlichen Bundesländern sowie im niedersächsischen Kreis Lüchow-Dannenberg und angrenzenden Gebieten. Für den Ortolan bietet die bäuerlich geprägte Kulturlandschaft in Lüchow-Dannenberg mit ihren hohen Wald- und Heckenanteilen sowie kleinen Feldeinheiten und einem hohen Anteil an biologisch wirtschaftenden Ackerbaubetrieben einen wertvollen Lebensraum.
Zur Bestandsicherung und Förderung der Art werden durch die Station in Kooperation mit Landwirten Maßnahmen zum Schutz des Ortolans umgesetzt.


Wasserrückhaltung und Schutz des Kriechenden Selleries
Die Panie-Niederung im Landkreis Lüchow-Dannenberg bietet eine Vielfalt an Lebensräumen, wie extensiv genutztes Feuchtgrünland, Hecken, Bruchwälder und Gewässer. Es wurden verschiedene Maßnahmen wie das Anlegen von Flachgewässern, Stauungen von Gräben und regelmäßige Pflege durchgeführt.
Die Feuchtbiotope sind Heimat für schützenswerte Tierarten wie Laubfrosch, Moorfrosch, Kreuzkröte, Knoblauchkröte und Kammmolch sowie verschiedene Libellenarten. Eine Besonderheit der hiesigen Pflanzenwelt ist der unscheinbare, aber hoch geschützte Kriechende Sellerie. Für den Kriechenden Sellerie läuft ein spezielles Pflegeprogramm mit dem Land Niedersachsen. So beweiden z.B. Ziegen die Gewässerufer, um dem Aufwuchs von Gehölzen vorzubeugen.