Ökologische NABU-Station Leer (ÖNSL)

Hermann-Lange-Ring 28
26789 Leer 

Tel.: 0159 04 53 77 43
E-Mail: oensl@nabu-niedersachsen.de

https://www.oensl.de


Über uns

Die Ökologische NABU-Station Leer (ÖNSL) hat im April 2023 ihre Arbeit aufgenommen und hat ihren Sitz im Haus Hermann in Leer in Ostfriesland. Zur Zeit besteht das Team aus vier Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern in Voll- und Teilzeit. Diese unterstützen die Untere Naturschutzbehörde des Landkreises Leer bei der Betreuung der Schutzgebiete, um die natürliche Vielfalt an Arten und Biotopen zu erhalten. Zu diesem Zweck werden Kartierungen von Tier- und Pflanzenarten sowie Lebensräumen durchgeführt, die Daten ausgewertet und auf der Grundlage Pflege- und Entwicklungsmaßnahmen sowie Artenschutzmaßnahmen vorgeschlagen, geplant und durchgeführt. Das Betreuungsgebiet mit einer Gesamtgröße von rund 20.000 ha umfasst hierbei jedoch nicht nur die ausgewiesenen Schutzgebiete, sondern auch Lebensräume geschützter Tier- und Pflanzenarten außerhalb dieser.

Die ÖNSL gehört zu den Stationen, deren Neugründung im sogenannten Niedersächsischen Weg beschlossen wurde und welche seit 2022 an den Start gegangen sind. Die Arbeit der Station wird über Fördermittel des Landes Niedersachen finanziert. Die ÖNSL befindet sich in Trägerschaft des NABU Niedersachsen e. V. und stützt ihre Arbeit auf eine Kooperationsvereinbarung mit dem Landkreis Leer und dem Landwirtschaftlichen Hauptverein für Ostfriesland e. V.


Aus unseren Projekten

Moorschutz und Artenvielfalt
Zu den bedeutenden Schutzgebieten im Betreuungsgebiet der Ökologischen NABU-Station Leer gehören auch die Reste der ehemals großräumigen Hochmoorlandschaften der Ostfriesischen Zentralmoore mit Lebensräumen für Ziegenmelker, Neuntöter, Braunkehlchen, Kranich, Moorfrosch, Schlingnatter und Kreuzotter sowie einer Vielzahl spezialisierter Insekten. Hier finden langfristige Erfassungen von Reptilien, Libellen, Tag- und Nachtfaltern statt, die Hinweise auf den Zustand der Moore und mögliche Maßnahmen zur Verbesserung der Habitate liefern.

Flussseeschwalben
Im Landkreis Leer entstanden in der Vergangenheit durch Sandentnahme viele Stillgewässer, welche auch als Kolke bezeichnet werden. Sie bilden Lebensräume für viele störungsempfindliche Vogelarten und bieten zudem die Möglichkeit mithilfe künstlicher Brutinseln besonders gefährdete Vogelarten wie die Flussseeschwalbe zu fördern. Die ÖNSL betreute 2024 vier solcher Brutinseln im Landkreis und konnte dort im letzten Jahr 72 Brutpaare der Flussseeschwalben feststellen. Für 2025 wurden zwei weitere Flöße ausgebracht sowie bestehende Flöße ertüchtigt, sodass auf einen noch höheren Bruterfolg zu hoffen ist.

Wiesenvögel im Rheiderland
Seit 2023 wird in einem ausgewählten Bereich im Vogelschutzgebiet Rheiderland ein Bruterfolgsmonitoring von Wiesenvögeln, insbesondere Rotschenkel, Kiebitz, Uferschnepfe, Austernfischer, Säbelschnäbler und Brachvogel durchgeführt. Hierbei kommen auch eine Wärmebilddrohne sowie Wildkameras zum Einsatz. Die dortigen Grünländer stellen wichtige Brutgebiete dieser gefährdeten Arten dar. In Hotspot-Bereichen werden durch die ÖNSL habitatverbessernde Maßnahmen geplant und umgesetzt. Die Maßnahmen werden fachlich von der ÖNSL betreut und auf ihre Wirksamkeit in Bezug auf den Bruterfolg untersucht, um langfristig zu einer Erholung der Bestände beitragen zu können.

Veranstaltungen: https://www.oensl.de/aktuelles/
Uns unterstützen: https://www.oensl.de/mitmachen/

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