Die Ökologische NABU-Station Oste-Region (ÖNSOR) ist eine Institution des NABU Niedersachsen, mit Sitz in Bremervörde. Die Station unterstützt vor Ort die Landkreise Rotenburg (Wümme) und Stade in ihrer Schutzgebietsbetreuung. Kernaufgaben sind vor allem die Kartierung und das Monitoring von Tier- und Pflanzenarten sowie Lebensräumen, Initiierung, Planung, Durchführung und Erfolgskontrolle von Pflege- u. Entwicklungsmaßnahmen sowie die Planung und Durchführung von Artenschutzmaßnahmen.
Bei der Wahrnehmung unserer Tätigkeiten legen wir besonderen Wert auf die Zusammenarbeit mit allen in den Projektgebieten betroffenen Akteur*innen. Dazu gehören u.a. die Fischereiverbände, Jägerschaften, Land-, Forst- und Torfwirtschaft wie auch Flächeneigentümer*innen und die Unterhaltungsverbände. Die Schwerpunktgebiete der ÖNSOR im Landkreis Rotenburg sind insbesondere die Oste mit ihren Nebenbächen, das Huvenhoopsmoor sowie das Hemelsmoor. Im Landkreis Stade gehören vor allem das Hohe Moor, Ferner Moor und der Braken zum Tätigkeitsbereich der Station.
Unsere Aufgabenschwerpunkte liegen insbesondere in der Betreuung von ausgewählten Schutzgebieten, in der Erfassung und Kartierung von Tier- und Pflanzenarten und Lebensräume, u.a. als Grundlage für gezielte Pflege- und Entwicklungsmaßnahmen, Bewirtschaftungssteuerung, Erfolgskontrollen, Durchführung von Schutzmaßnahmen für gefährdete Arten und Lebensraumtypen und dem Management von Natur- und Artenschutzprojekten (Projektentwicklung, Beantragung, Umsetzung). Zusätzlich setzen wir zahlreiche Vorhaben um, die nicht durch die Förderrichtlinie zur Vor-Ort-Betreuung von Schutzgebieten abgedeckt werden können.
Aus unseren Projekten
Rotenburger Sandhelden Das Projekt beinhaltet den Schutz von Knoblauchkröte, Kreuzkröte und Zauneidechsen durch die Aufwertung von „Sandlebensräumen“: Erfassung der Leitarten zum Schließen von Datenlücken Aufwerten von Sekundärlebensräumen, z.B. Freistellen ehemaliger Sandabbaustellen, Schaffen von Offenboden Wiederherstellung von Laichhabitaten Schaffen von Sonnenplätzen Etc. Weitere Informationen finden Sie hier.
Fledermausschutz im Landkreis Rotenburg (Wümme) Das Projekt beinhaltet die Aktualisierung der Fledermausdaten im Landkreis Rotenburg, den Schutz von Quartieren (u.a. Bau und Optimierung von Winterquartieren) Schaffen von Biotopverbindungen (z.B. durch Pflanzung von Hecken) Optimierung von Nahrungshabitaten Weitere Informationen finden Sie hier.
Bechsteinfledermaus (Myotis-bechsteinii) Foto: Christian Giese
Schutzmaßnahmen für den Feuersalamander im Braken Das Projekt umfasst die Installation einer stationären Amphibienschutzeinrichtung für den Feuersalamander im Braken bei Harsefeld. Weitere Informationen finden Sie hier.
Wir freuen uns immer über ehrenamtliche Helfer*innen, z.B. – bei der Erfassung ausgewählter Tier- und Pflanzenarten – Auf- und Abbau, Betreuung von Amphibienschutzzäunen – Bei der Umsetzung von Pflege- und Entwicklungsmaßnahmen (u.a. Entkusselungsmaßnahmen, Betreuung unserer Torfmoosvermehrungsfläche, etc.) – Bei der Umsetzung von Artenschutzmaßnahmen (u.a. Kontrolle von Fledermauskästen)
Spenden Über Spenden, die wir als Anteil an einer Projektfinanzierung nutzen können, würden wir uns sehr freuen. Wir haben aber auch konkrete Projekte, die über eine Spendenplattform laufen. Infos dazu hier.
Die Ökologische Station Wendland-Drawehn mit Sitz in Bergen a. d. Dumme trägt dazu bei, die in dieser Region vorkommenden typischen Arten und Lebensräume zu erhalten und zu entwickeln. Hierfür arbeitet sie unter dem Dach der „Kooperativen Naturschutzstation Wendland-Drawehn“ mit dem Niedersächsischen Landesbetriebes für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz (NLWKN) zusammen. In enger Abstimmung mit den Unteren Naturschutzbehörden der Landkreise Lüchow-Dannenberg und Uelzen wird – entsprechend den Grundsätzen für die „Vor-Ort-Betreuung in Niedersachsen“ – die naturschutzfachliche Pflege und Weiterentwicklung der Natura 2000 Gebiete und deren Umfeld weiter verstetigt. Die bereits seit 2016 etablierte Ökologische Station agiert seit April 2025 mit sechs engagierten BUND-Mitarbeiter*innen.
Aus unseren Projekten
Fließgewässerentwicklung Das FFH-Gebiet „Landgraben- und Dummeniederung“ an der Grenze zu Sachsen-Anhalt umfasst die Niederungslandschaft um Dumme und Landgraben, die von verschiedenen Fließgewässern durchzogen wird. Es beherbergt eine Vielzahl von Lebensräumen, wie Erlen-Eschen-Auenwälder, feuchte Hochstaudenfluren, und magere Flachland-Mähwiesen, sowie verschiedene bedeutsame Tier- und Pflanzenarten, wie Fischotter, Bachneunauge, Schlammpeitzger, Bitterling, Bachmuschel und zahlreiche Libellenarten. In den Waldgebieten Gain, Luckauer Holz und Blütlinger Holz werden die Erlen- und Eschenwälder außerdem von feuchten Eichen- und Hainbuchenwäldern ergänzt. Das Gebiet wird durch gezielte Schutzmaßnahmen erhalten und verbessert, wie z.B. die naturnahe Gestaltung des Gewässerverlaufs und die Verbesserung des Beweidungsmanagements in Feuchtgebieten Weiterlesen.
Maßnahmen zum Schutz des Ortolans In Niedersachsen ist der Ortolan vom Aussterben bedroht (Rote Liste 1). Auch in Westdeutschland brach der Ortolanbestand seit Mitte der 1980er Jahren stark ein und konzentriert sich heute in geeigneten Lebensräumen in den östlichen Bundesländern sowie im niedersächsischen Kreis Lüchow-Dannenberg und angrenzenden Gebieten. Für den Ortolan bietet die bäuerlich geprägte Kulturlandschaft in Lüchow-Dannenberg mit ihren hohen Wald- und Heckenanteilen sowie kleinen Feldeinheiten und einem hohen Anteil an biologisch wirtschaftenden Ackerbaubetrieben einen wertvollen Lebensraum. Zur Bestandsicherung und Förderung der Art werden durch die Station in Kooperation mit Landwirt*innen Maßnahmen zum Schutz des Ortolans umgesetzt.
Wasserrückhaltung und Schutz des Kriechenden Selleries Die Panie-Niederung im Landkreis Lüchow-Dannenberg bietet eine Vielfalt an Lebensräumen, wie extensiv genutztes Feuchtgrünland, Hecken, Bruchwälder und Gewässer. Es wurden verschiedene Maßnahmen wie das Anlegen von Flachgewässern, Stauungen von Gräben und regelmäßige Pflege durchgeführt. Die Feuchtbiotope sind Heimat für schützenswerte Tierarten wie Laubfrosch, Moorfrosch, Kreuzkröte, Knoblauchkröte und Kammmolch sowie verschiedene Libellenarten. Eine Besonderheit der hiesigen Pflanzenwelt ist der unscheinbare, aber hoch geschützte Kriechende Sellerie. Für den Kriechenden Sellerie läuft ein spezielles Pflegeprogramm mit dem Land Niedersachsen. So beweiden z.B. Ziegen die Gewässerufer, um dem Aufwuchs von Gehölzen vorzubeugen.
Die Ökologische Station Aller-Böhme hat im Januar 2023 ihre Arbeit aufgenommen. Der Träger der Station ist die Naturschutzstiftung Heidekreis, die als eine vom Landkreis Heidekreis gegründete Stiftung seit 2009 im Heidekreis erfolgreich verschiedene Naturschutzprojekte umsetzt. Die Stiftung pflegt neben dem engen Kontakt zur UNB eine intensive Vernetzung mit verschiedensten regionalen Akteuren aus Landwirtschaft, Naturschutz, Forst, Angelsport, Jagd und Kommunen. Für die Aufgaben der Ökologischen Station wurde eigens ein Projektbüro zentral im Projektgebiet eingerichtet. Dieses befindet sich in den Räumlichkeiten des Klosters Walsrode.
Die Station ist im Heidekreis vorrangig in den FFH-Gebieten der Aller und Böhme mit Nebenflüssen tätig. Das Gesamtbetreuungsgebiet umfasst dabei mit Kern- und Nebenzonen ca. 14.000 Hektar. An der naturräumlichen Grenze von Weser-Aller-Flachland im Süden und der Lüneburger Heide im Norden ist die Betreuungskulisse in der Allerniederung vor allem geprägt durch weite Grünlandareale und eutrophe Stillgewässer, während sich die Landschaft entlang der Böhme kleinparzellierter und mosaikartiger darstellt. Grünland wechselt sich hier ab mit Au- und Moorwäldern, Hochstaudenfluren, Röhrichten und Sümpfen. Auf den Geesträndern finden sich bodensaure Laubmischwälder. Als eine Station der stark landwirtschaftlich geprägten Talauen liegt ein besonderer Fokus unserer Arbeit auf dem Erhalt und der Wiederherstellung artenreichen Grünlands.
Aus unseren Projekten
Aufwertung von Lebensräumen Ein besonderer Fokus unserer Arbeit liegt auf dem Erhalt und der Wiederherstellung von Lebensräumen, hier insbesondere artenreiches Grünland. Dazu beraten wir die Landwirt*innen vor Ort und vermitteln verschiedene Fördermöglichkeiten zur Flächenaufwertung. In den ersten zwei Jahren unserer Tätigkeit konnten wir bereits fast 30 Hektar Intensivgrünland und Acker für die dauerhafte Wiederherstellung von extensivem, artenreichem Grünland gewinnen. Neben der Einbringung von Regio-Saatgut erproben wir verschiedene Methoden der Artenanreicherung im Grünland wie z.B. Mahdgutübertragungen. Wir kümmern uns aktuell ebenso um die Wiederherstellung und Aufwertung von Auwald, Moorwald, Hochstaudenfluren und Fließgewässern sowie Landschaftselementen wie z.B. Hecken und Solitärgehölzen.
Artenschutzmaßnahmen Neben den großflächigen Projekten kümmern wir uns auch im speziellen um besondere Arten in den FFH-Gebieten. Um z.B. den Kammmolch als wertgebende Art der Allerniederung zu fördern, sind umfangreiche Untersuchungen mittels selbst gebauter Reusen in verschieden Stillgewässern durchgeführt und entsprechende Habitat verbessernde Maßnahmen vorbereitet und in Kooperation mit der Landesforst umgesetzt worden. Für das Vorkommen einer Kolonie des Großen Mausohrs in der Kirche Gilten wurden z.B. durch ein Planungsbüro Untersuchungen mittels Netzfängen und Besendern von Tieren umgesetzt, um Nahrungshabitate und Flugrouten zu erkennen. Hier sind wir im engen Austausch mit der Kirchengemeinde Gilten um weitere Maßnahmen zu planen. Die Grüne Mosaikjungfer ist als Libellenart in Niedersachsen vom Aussterben bedroht, was auch auf ihre enge Bindung an die Krebsschere zurückzuführen ist. Mit Hilfe von Drohnentechnik wurden zunächst Deckungsgrade von Krebsscherenbeständen aus der Luft erfasst um dann gezielt nach Exuvien der Mosaikjungfer zu suchen. Zur Erhaltung der Art wurde außerdem zusammen mit einem Bauunternehmen eine Umsiedlung von Krebsscherenbeständen aus einem dicht bestandenen Gewässer in ein unbesiedeltes unternommen.
Förderprojekte Neben gezielten Schutzmaßnahmen planen und setzen wir auch größere Naturschutzprojekte um, für die externe Fördermittel eingeworben werden. So wurde z.B. an der Alten Leine durch Sedimentumlagerung und Uferneugestaltung die Wiederherstellung der Durchgängigkeit und die Erhaltung des Lebensraums für verschiede Arten ermöglicht. Als großes mehrjähriges Projekt wird seit 2023 zusammen mit dem Verein Klimaschutz Heidekreis e.V. sowie der UNB Heidekreis die Wiedervernässung des Dorfmarker Moors auf 150 ha geplant und dafür weitreichende Fördermittel für Gutachten und Maßnahmen eingeworben. Zusätzlich wurden bereits in Abstimmung mit Grundeigentümer*innen einige der zahlreichen Entwässerungsgräben mithilfe freiwilliger Helfer*innen in Handarbeit verschlossen werden. Hier konnten teilweise bereits deutliche Anhebungen der Wasserstände erreicht werden.
Praktische Naturschutzarbeiten Immer mal wieder fallen bei uns praktische Naturschutzarbeiten an, bei denen wir jede Unterstützung gebrauchen können. Hierzu zählten in den letzten Jahren zum Beispiel Grabenverschlussaktionen im Moorwald, Umsiedlung von Krebsscheren oder die Mitwirkung bei der Erfassung und dem Schutz von Wiesenbrütern. Wir informieren über unsere Internetauftritte, lokale Medien und die Naturschutzverbände vor Ort, wenn wieder Aktionen anstehen.
Artenkenner*innen gesucht Sechs Augen sind nicht genug um Flora und Fauna auf über 14.000 Hektar im Auge zu behalten. Daher freuen wir uns sehr, wenn uns bei der Erfassung von Tier- und Pflanzenarten unter die Arme gegriffen wird. Kenntnisse spezifischer Artengruppen sind wertvoll und heutzutage selten. Bitte teilt uns mit, solltet ihr besondere Arten beobachten. Nur was man kennt kann man schützen! Auch andere besondere Beobachtungen aus den Schutzgebieten nehmen wir natürlich gerne entgegen.
Unsere Trägerin, die Naturschutzstiftung Heidekreis, verfügt über eine FÖJ Stelle. Selbstverständlich werden die FÖJler*innen auch im Bereich der Ökologischen Station eingesetzt.
Spenden sind über die Internetseite der Naturschutzstiftung Heidekreis oder über persönliche Kontaktaufnahme immer willkommen, gerne auch maßnahmenspezifisch.
Die Ökologische Station Stade hat ihren Sitz bei der BUND Kreisgruppe Stade im Hans-Kelm-Haus im Stadtteil Ottenbeck. Von hier aus betreuen die drei Mitarbeiter*innen der Station über 11.000 Hektar an Landschaftsschutz- oder Naturschutzgebieten. Davon sind rund 4.200 Hektar FFH- und 1.300 Hektar Vogelschutzgebiete. Die Station ist eine von 15 Ökologischen Stationen, die im Rahmen des Niedersächsischen Weges entstanden und mit der Vor-Ort-Betreuung von Schutzgebieten beauftragt sind. Die wesentlichen Ziele der ÖSS sind die Erhaltung und Entwicklung wertvoller Lebensräume und Arten entlang der Fließgewässer Schwinge, Aue/Lühe und Este, ihren Nebengewässern und ihren Auen sowie die Erhaltung und Entwicklung wertvoller Moor- und Heidegebiete und ihrer Arten.
Aus unseren Projekten
Beweidung Die ÖSS betreut Beweidungsprojekte, um wertvolle Lebensräume zu erhalten. Im Oederquarter Moor erfolgt eine Hüteschafbeweidung auf Flächen des Landes, während in Schutzgebieten eine Pflegebeweidung mit Islandpferden gegen die Ausbreitung der Rasenschmiele auf Extensivweiden startet. Diese Maßnahmen tragen zur Förderung artenreicher Biotope bei und sind essenziell für den Erhalt von Moor- und Heideflächen.
Gewässer- und Auenentwicklung Die ÖSS engagiert sich für den Schutz und die Entwicklung der Fließgewässer Schwinge, Aue/Lühe und Este. In Zusammenarbeit mit Unterhaltungsverbänden werden Maßnahmen zur Strukturverbesserung, Renaturierung von Gewässerauen und Wiederherstellung natürlicher Gewässerverläufe entwickelt. Durch angepasste Pflegemaßnahmen, etwa für die Grüne Flussjungfer an der Este, wird der ökologische Zustand dieser Lebensräume verbessert.
Artenschutz & Wiedervernässung Zur Förderung bedrohter Arten führt die ÖSS regelmäßige Bestandserfassungen durch, u. a. für den Feuersalamander und weitere Amphibien. Zudem begleitet sie Wiedervernässungsmaßnahmen, etwa an der Aue, um wertvolle Feuchtgebiete wiederherzustellen. Ein besonderer Fokus liegt auf dem Wiesenvogelschutz in der Schwinge-Region und den Mooren bei Buxtehude, wo gezielte Maßnahmen zum Erhalt des Lebensraums umgesetzt werden.
Willst du ein FÖJ oder BFD bei uns machen? Kontaktiere uns!
Wir haben die Arbeit am 01. Oktober 2024 aufgenommen und sind damit eine sehr junge Ökologische Station. Ganz im Sinne des Niedersächsischen Weges kümmern wir uns um die Vor-Ort-Betreuung der Schutzgebiete FFH 13 – „Ems“ und FFH 45 – „Untere Haseniederung“. In unserem Betreuungsgebiet haben wir dabei den Fokus auf den Tier- und Pflanzenarten der (semi-) aquatischen Lebensräume. Unser Büro befindet sich in Niederlangen und damit mitten in unserem Betreuungsgebiet. So sind wir immer schnell vor Ort und in der Region gut vernetzt.
Aus unseren Projekten
Kartierung aquatischer Lebensräume: Schutz für Gewässerfauna und -flora. Um die Fauna und Flora in aquatischen Habitaten, wie zum Beispiel Kleinstgewässern (Nebenflüsse und Gräben), zu erfassen und zu bewerten, führen wir regelmäßige Kartierungen durch.
Wissen teilen: Beratung & Umweltbildung im Emsland. Weiterhin geben wir unser Expert*innenwissen auch gerne weiter, indem wir eine beratende Position in Fachgesprächen einnehmen und in verschiedenen Öffentlichkeitsprojekten die Bevölkerung über unsere Arbeit und die Natur im Emsland aufklären.
Renaturierung & Artenmonitoring: Naturschutz im Emsland. Schließlich setzen wir in enger Zusammenarbeit mit lokalen und überregionalen Akteuren Renaturierungs- und Revitalisierungsmaßnamen um und kümmern uns um die Entwicklung der Gebiete. In diesem Zusammenhang führen wir auch regelmäßige Kontrollen der Tier- und Pflanzenarten durch, um sicherzustellen, dass Maßnahmen gut angenommen werden und um die Entwicklung der zum Teil sehr sensiblen Arten zu überwachen.
Gemeinsam für den Naturschutz: Kooperation & Ehrenamt. Unsere Arbeit ist nur möglich durch die enge z.T. ehrenamtliche Zusammenarbeit mit allen Akteur*innen vor Ort. Auch das weite Netzwerk unseres Trägerverbandes, des Angelfischerverbandes im Landesfischereiverband Weser-Ems e.V., und seiner zugehörigen Angelvereine erleichtert es uns, unseren Aufgaben nachzukommen.
Leuchtende Binnensalzstellen, uralte Wälder und weit verzweigte Flussauen; darüber fliegt ein Rotmilan und das melodische Trillern der Wechselkröte erklingt – das ist nur ein kleiner Einblick in die vielfältige Betreuungskulisse der Ökologischen NABU-Station Aller/Oker. Die ÖNSA betreut Schutzgebiete in Südostniedersachsen und setzt sich hier für den Schutz, die Entwicklung und die Wiederherstellung von Lebensräumen und guten Lebensbedingungen gefährdeter Arten ein. So trägt sie zur Sicherung der biologischen Vielfalt vor Ort bei.
Die Schwerpunkte sind zum einen die Niederungen der Flüsse Aller und Oker sowie Innerste mit ihren auentypischen Arten und Lebensräumen, zum anderen die trockenen, kontinental geprägten Steppenlandschaften und Schwarzerdeböden der Braunschweiger Börde. Sie sind eine Besonderheit in Niedersachsen. Daher legt die ÖNSA bei ihrer Arbeit ein besonderes Augenmerk auf den Schutz der hier vorkommenden Arten, wie z.B. Wechselkröte und Feldhamster, und der einzigartigen Steppenrasen.
Die Betreuung von Schutzgebieten erfolgt in den Städten Braunschweig, Salzgitter und Wolfsburg sowie den Landkreisen Helmstedt, Peine und Wolfenbüttel. Dazu kooperiert die ÖNSA mit den Unteren Naturschutzbehörden. Sie erfasst seltene Arten und Lebensräume, plant Pflege- und Entwicklungsmaßnahmen und beauftragt Spezialfirmen, diese fachgerecht umzusetzen. Die ÖNSA realisiert Artenschutzprojekte, berät die verschiedenen Interessensgruppen vor Ort und informiert die Öffentlichkeit. Dabei arbeitet die ÖNSA eng mit verschiedenen Akteur*innen vor Ort zusammen. Unterstützt wird die ÖNSA durch Ehrenamtliche.
Die ÖNSA ist eine von aktuell neun Ökologischen Stationen, die der NABU Niedersachsen seit 2016 aufgebaut hat bzw. bei denen dieser als (Mit-)Träger aktiv ist. Seit dem 01.01.2018 erfolgt die Förderung der naturschutzfachlichen Vor-Ort-Betreuung von Schutzgebieten durch die ÖNSA mit Mitteln des Landes Niedersachsen aus dem Hause des Niedersächsischen Ministeriums für Umwelt, Energie und Klimaschutz. Der Niedersächsische Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz (NLWKN) ist Bewilligungsstelle für die Förderung und als Fachbehörde für Naturschutz beratend tätig.
Aus unseren Projekten
Projekt „Schaffung von Lebensräumen für die gefährdete Wechselkröte in Niedersachsen“ Die Wechselkröte (Bufotes viridis) kommt in Niedersachsen nur noch in den Landkreisen Helmstedt und Wolfenbüttel vor und ist hier akut vom Aussterben bedroht. Daher hat der NABU Niedersachsen 2023 unter der fachlichen Leitung der ÖNSA ein Projekt zum Erhalt der Art gestartet. Ziel des Projektes ist die Sicherung der letzten verbliebenen Populationen der Wechselkröte in Niedersachsen. Neben „klassischen“ Artenhilfsmaßnahmen, wie der Anlage von Gewässern und einer Bestandsstützung durch aufgezogene Jungtiere, wird an einem Managementkonzept gearbeitet, das zeigen soll, wie die Wechselkröte in von Menschen genutzten Räumen integriert werden kann. Ein besonderer Fokus wird dabei auf für den Artenschutz untypische Flächen wie Kleingartenkolonien oder Gewerbeflächen gelegt. Die vor Ort involvierten Akteur*innen, wie beispielsweise Unternehmen, Abbaubetriebe und Anwohner*innen, werden im Rahmen des Projektes durch eine umfassende Öffentlichkeits- und Netzwerkarbeit für die Ansprüche der Art sensibilisiert. Das Projekt „Schaffung von Lebensräumen für die gefährdete Wechselkröte in Niedersachsen“ ist ein Förderprojekt der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU) und der Deutschen Postcode Lotterie (DPL), die das Projekt mit 125.000 beziehungsweise 100.000 Euro fördern. Weitere finanzielle Unterstützung erhält der NABU Niedersachsen durch die Curt Mast Jägermeister Stiftung und die Loki Schmidt Stiftung, sowie durch die Landkreise Helmstedt, Wolfenbüttel und die Stadt Salzgitter. Die Projektlaufzeit beträgt drei Jahre. Weiterlesen
Neben der Schutzgebietsbetreuung, die vom Land Niedersachsen gefördert wird, setzt die ÖNSA auch Drittmittelprojekte um und bearbeitet außerdem zusätzliche Aufträge von verschiedenen Behörden und Institutionen. Ein Beispiel dafür ist der Rebhuhnschutz im LK Wolfenbüttel Die ÖNSA koordiniert im Auftrag des Landkreises Wolfenbüttel und in Kooperation mit dem NABU Wolfenbüttel seit 2023 die Rebhuhnerfassung durch Ehrenamtliche, erstellt das dafür nötige Kartenmaterial, teilt Kartiertransekte zu, bietet fachliche Unterstützung und bereitet die Erfassungsdaten auf.
Ein weiteres Beispiel ist der Feldhamsterschutz in den Landkreisen Helmstedt und Wolfenbüttel Die Landkreise haben ein eigenes Förderprogramm zum Schutz des Feldhamsters ins Leben gerufen. In ihrem Auftrag r erfasst die ÖNSA Feldhamsterbaue mit Unterstützung von Ehrenamtlichen. Weiterlesen
So kann man uns unterstützen Bestandserfassungen von Tieren und Pflanzen sind eine wichtige Arbeits- und Entscheidungsgrundlage. Die ÖNSA sucht regelmäßig Ehrenamtliche, die bei der Bestandserfassung unterstützen. Wer sich bereits mit einer Artengruppe auskennt oder wer sich gerne darin einarbeiten und Neues hinzulernen möchte, ist hier genau richtig. Themengebiete dabei sind z. B. Amphibienerfassung, Feldhamstersuche, Neophyten und Rebhuhnerfassung.
Aber auch für die praktische Naturschutzarbeit kann die ÖNSA immer wieder helfende Hände gebrauchen. Dabei kann es beispielsweise um das Ausmähen von Teichen, der Instandsetzung von Umwelterlebnisstationen oder der Entfernung von Neophyten gehen. Weitere Möglichkeiten der Unterstützung sind durch Praktika, Abschlussarbeiten oder auch durch Spenden möglich.
Seit 2016 wird die Biologische Station Osterholz (BioS) durch das Land Niedersachsen als „Ökologische Station“ gefördert. Aufgabe der Ökologischen Station innerhalb der kooperativen Schutzgebietsbetreuung ist die fachliche Unterstützung der Natur-schutzbehörden bei der Betreuung von Schutzgebieten.
Das Betreuungsgebiet hat eine Gesamtfläche von 15.000 Hektar. Es umfasst die Naturschutzgebiete, Vogelschutz- und FFH-Gebiete (Flora-Fauna-Habitat-Gebiete) im Landkreis Osterholz, sowie seit 2018 auch die Schutzgebiete im südlichen Landkreis Cuxhaven.
Es handelt sich um Hoch- und Niedermoore in der Teufelsmoorniederung sowie Sandheiden, Wälder und Bäche auf der Geest sowie um Marschgebiete entlang der Weser. Unsere Aufgaben liegen allgemein in Erfassung wertgebender Tier- und Pflanzenbestände, Entwicklung spezieller Pflege- und Entwicklungskonzepte, Planung und Durchführung besonderer Pflege- und Entwicklungsmaßnahmen, Besucherinformation und Öffentlichkeitsarbeit sowie Dokumentation von landschaftlichen Veränderungen.
Aus unseren Projekten
Bald findest du hier alle Infos – wir arbeiten noch dran!
Unser Veranstaltungsprogramm bietet Ihnen zahlreiche Exkursionen und Bildungstermine, bei denen Lebensräume der Region, ihre Schönheit, Eigenart und Wertigkeit erlebt werden können. Thematischer Schwerpunkt ist die Teufelsmoor – Wümme – Niederung. In Kooperation mit Naturschutzorganisationen und Bildungseinrichtungen wurde die Exkursionsreihe „Wege ins Moor“ konzipiert, die ganzjährig in Bereiche des Teufelsmoores zwischen Bremen und Bremervörde führt.
Seit der Gründung im Jahr 1991 betreut die ÖSSM die Schutzgebietskulisse am Steinhuder Meer sowie seit einigen Jahren weitere Gebiete darüber hinaus. Im Betreuungsgebiet liegen neben dem Steinhuder Meer, Niedersachsens größtem See, mehrere Hoch- und Niedermoore, großflächige Feuchtwiesenkomplexe, natürliche Erlenbruchwälder, Dünen und Heiden. Der gemeinnützige Verein Ökologische Schutzstation Steinhuder Meer e.V. wird von einem ehrenamtlichen Vorstand geleitet und arbeitet mit wissenschaftlichen Angestellten, Mitarbeitern*innen von Freiwilligendiensten (FÖJ, BFD), Praktikanten und ehrenamtlichen Naturschützer*innen gemeinsam daran, den Naturschutz in der Region zu stärken, die Biodiversität erlebbar zu machen und für zukünftige Generationen zu erhalten. Ansässig ist die ÖSSM in einem renovierten ehemaligen Bauernhof in Rehburg-Loccum, OT Winzlar, in dem sie eine öffentliche Ausstellung betreibt, die die gebietsspezifischen Besonderheiten aufzeigt und Naturschutzmaßnahmen beleuchtet. Teil der ÖSSM ist auch das Regionale Umweltbildungszentrum (RUZ) Steinhuder Meer.
Aus unseren Projekten
Artenschutz und Lebensraumkartierung. Die Ökologische Schutzstation Steinhuder Meer führt eine Vielzahl verschiedener Natur-, Arten- und Biotopschutzprojekte durch. Als Grundlage für effektive Maßnahmen dienen verschiedenste Kartierungen von wertbestimmenden Tier- und Pflanzenarten sowie Lebensräumen, so z. B. die Erfassung der Brut- und Gastvogelbestände im bedeutsamen “Feuchtgebiet internationaler Bedeutung Steinhuder Meer“.
Maßnahmen für bedrohte Tierarten am Steinhuder Meer. Auf Basis der wissenschaftlich erhobenen Daten und Erkenntnisse setzen wir Artenschutzmaßnahmen für eine Reihe bedrohter und geschützter Tierarten um, beispielsweise für Fischadler, die sich nach Installation der ersten Nisthilfen durch die Station im Jahr 2006 ansiedelten und deren Bestand mittlerweile auf über zehn Paare im Betreuungsgebiet angestiegen ist – immerhin etwa ein Drittel der Niedersächsischen Population. Aber auch weitere Arten stehen im besonderen Fokus, dazu zählen: Seeadler, Bekassine, Rotschenkel, Kiebitz, Löffel- und Knäkente, Wiedehopf, Wendehals, Ziegenmelker, Schlingnatter, Laub- und Moorfrosch, Kreuz- und Knoblauchkröte, Große Moosjungfer, Steppengrashüpfer, Feldgrille, Fischotter, Europäischer Nerz, Wildkatze, Karausche, Schlammpeitzger und Steinbeißer. Weiterlesen
Moorschutz, Artenvielfalt und Umweltbildung. Unter den Pflanzen sind es u.a. die Torfmoose, um die wir uns besonders kümmern. Darüber hinaus werden auf der Basis von Monitoringergebnissen verschiedene Pflege- und Entwicklungsmaßnahmen geplant und durchgeführt. Neben der Offenhaltung von Heidestandorten und anderer Lebensräume thermophiler Arten oder der Anlage und Pflege von Kleingewässern liegt ein Hauptaugenmerk der Station dabei als ein Beitrag zum Klimaschutz auf der Wiedervernässung von Hoch- und Niedermooren. Ein bedeutender Baustein zur Entwicklung artenreicher Moore ist die durch die Station gestartete Torfmoosvermehrung. Auf dem Bild sind die Bult-Torfmoosrasen: Sphagnum medium (in Rot) und Sphagnum papillosum (in Gelb) zu sehen.
Durch den Betrieb von verschiedenen Livecams bemüht sich die ÖSSM die Maßnahmenerfolge auch für die Öffentlichkeit erlebbar zu machen. Sie betreibt zudem eine öffentliche Ausstellung im Stationsgebäude und lädt zu Fachführungen ein. Die Dokumentation der wissenschaftlichen Arbeit und der Naturschutztätigkeiten erfolgt in einer Vielzahl von Fachzeitschriften. Weiterlesen
Die VNP Stiftung Naturschutzpark Lüneburger Heide ist eine der Ökologischen Stationen in Niedersachsen und betreut im Rahmen der Naturschutzfachlichen Vor-Ort-Betreuung große Teile des Naturschutzgebietes Lüneburger Heide sowie darüberhinausgehende Gebiete. Der VNP setzt sich für den Schutz und die Pflege schutzwürdiger und eindrucksvoller Landschaften und ihrer vielfältigen Flora und Fauna ein. Seit fast 60 Jahren erhält der VNP das Europadiplom für geschützte Gebiete, welches regelmäßig überprüft wird. Der VNP ist eine der ältesten privaten Naturschutzorganisationen Deutschlands. Der Verein ist bereits seit über einem Jahrhundert aktiver Schutzgebietsbetreuer des Naturschutzgebietes Lüneburger Heide. Geplante Projekte und Maßnahmen werden zusammen mit den Kooperationspartnern entwickelt, in einem Jahresarbeitsplan zusammengefasst und mit den Unteren Naturschutzbehörden und dem NLWKN abgestimmt. Die Aufgaben des VNP gehen jedoch weit über die Bereiche hinaus, die im Rahmen der Schutzgebietsbetreuung abgedeckt sind.
Aus unseren Projekten
Gebietskulisse Das Natura 2000-Gebiet Lüneburger Heide ist in weiten Teilen eine historische Kulturlandschaft, die nur durch gezielte Pflege erhalten werden kann. Die Flächen des Gebietes stellen die größten zusammenhängenden Heiden der nordwesteuropäischen Geest dar und sind daher national wie international von besonderer Bedeutung. Das Gebiet enthält wertvolle Kulturlandschaftselemente und stellt Lebensräume vieler seltener Arten dar.
Tätigkeiten im Rahmen der Schutzgebietsbetreuung -Maßnahmenbezogene Bestandserfassungen und Bestandsbewertungen. -Sammlung und Auswertung von Erfassungsdaten Dritter. -Landschaftspflege-Management -Planung, Betreuung und Durchführung von Landschaftspflegemaßnahmen im Naturschutzgebiet Lüneburger Heide durch Eigenfachpersonal. -Koordination und fachliche Beratung der Vor-Ort-Akteure im NATURA 2000-Gebiet Lüneburger Heide. -Gebietsspezifische und aufgabenbezogene Öffentlichkeitsarbeit.
Besondere Lebensräume & Arten Das FFH-Gebiet Lüneburger Heide umfasst eine Vielzahl wertbestimmender und prioritärer Lebensraumtypen sowie zahlreiche Tier- und Pflanzenarten. Die bedeutenden Lebensraumtypen reichen von Sandheiden, Heiden und Wäldern bis hin zu Mooren und Gewässern, darunter Sandheiden mit Besenheide und Ginster, trockene und feuchte Heiden, Buchenwälder, Moorwälder und Auenwälder. Die Flora des Gebiets umfasst besonders schützenswerte Pflanzenarten wie die Ästige Graslilie, Arnika, das Breitblättrige Knabenkraut oder besondere Moosarten. Wertbestimmende Tierarten umfassen eine Vielfalt an Vögeln, Säugetieren, Amphibien, Reptilien, Fischen, Insekten und Spinnen. Hierzu zählen unter anderem: – Besondere Vogelarten: Wendehals, Birkhuhn, Raubwürger – Besondere Säugetiere: Großes Mausohr, Kleiner Abendsegler – Besondere Amphibien: Kammmolch, Moorfrosch, Feuersalamander – Besondere Reptilien: Kreuzotter, Schlingnatter, Zauneidechse – Besondere Fische: Bachneunauge, Groppe – Besondere Käfer: Hirschkäfer, Heidekraut-Steppenrüssler, Nördl. Hochmoor-Glanzflachläufer – Besondere Libellen: Grüne Flussjungfer, Hochmoor-Mosaikjungfer, Arktische Smaragdlibelle, Speer-Azurjungfer – Besondere Heuschrecken: Heideschrecke, Feldgrille, Blauflügelige Ödlandschrecke – Besondere Spinnen: Rote Röhrenspinne, Gebänderter Ameisenläufer – Besondere Nacht- und Tagfalter: Heidekraut-Fleckenspanner, Heidekraut-Glattrückeneule
Die Ökologische Station hat Anfang 2023 ihren Betrieb aufgenommen und ist am Hildesheimer Stadtrand im Schulbiologiezentrum ansässig. Enge Kooperationspartner sind die Heinz Sielmann Stiftung, die Paul-Feindt-Stiftung sowie die Unteren Naturschutzbehörden des Landkreises Hildesheim und der Stadt Hildesheim. Eine naturräumliche Besonderheit des Betreuungsgebietes ist die große Vielfalt an Landschaften, Arten und Lebensräumen, bedingt durch die Lage an der Grenze zwischen dem südniedersächsischen Berg- und Hügelland und den Börden des Tieflandes. Von der ÖSHI werden 15 FFH-Gebiete, zwei EU-Vogelschutzgebiete und 28 Naturschutzgebiete ganz oder teilweise betreut. Die Kulisse der betreuten Gebiete hat eine Gesamtfläche von ca. 5.653 ha. Hinzu kommen eine ca. 667 ha große Erweiterungsfläche für die Aue des FFH-Gebietes „Nette und Sennebach“ sowie kleinere, für den Artenschutz besonders wertvolle Flächen wie z.B. für den Frauenschuh, die Gelbbauchunke und die Geburtshelferkröte. Außerhalb der Schutzgebietskulisse wurde eine 20.480 ha große Gebietskulisse für den Schutz des Feldhamsters und weiterer Umbrella Species des landwirtschaftlich geprägten Offenlandes festgelegt.
Aus unseren Projekten
Grünlandmanagement – NSG HA 129 „Leineaue zwischen Gronau und Burgstemmen“ (FFH 380): Erstellung, Begleitung und Umsetzung von Maßnahmen eines Grünland-Bewirtschaftungskonzeptes im Zusammenhang mit der Pflege, Entwicklung und Wiederherstellung des FFH-LRT Magere Flachland-Mähwiesen (6510) – NSG HA 241 „Trockenlebensräume – Sieben Berge, Vorberge“ (FFH 117): Begleitung und Koordination von Pflegemaßnahmen v.a. für die Pflege und Entwicklung Kalk- (Halb-) Trockenrasen (LRT 6210) und Magere Flachland-Mähwiesen (6510).
Pflege- und Entwicklungsmaßnahmen – NSG HA 218 „Lange Dreisch und Osterberg“ (FFH 115): Wiederherstellung von Halbtrockenrasen (LRT 6210) durch Entbuschung, Nachbeweidung und Freischneiderarbeiten (Unterdrückung Stockausschlag) – NSG HA 389 „Nette und Sennebach“ & NSG BR 131 „Mittleres Innerstetal und Kanstein“: Maßnahmenumsetzung zum Biotopverbund der Nette und ihrer Auen – NSG HA 109 „Am roten Steine“ (FFH 382): Wiederherstellung eines Dammdurchbruches zur Gewährleistung der Wasserversorgung des angrenzenden Auwaldes.
Waldnaturschutz – NSG HA 246 „Osterberg“ (FFH 115): Initialpflanzung Trauben-Eiche in aufgelichteten Kiefernbeständen auf Muschelkalk zur Flächenvergrößerung des Labkraut-Eichen-Hainbuchen-Wald (LRT 9170) – NSG HA 134 „Mastberg und Innersteaue“ (FFH 115): Nachweis von Haselmäusen mithilfe von Wildkameras und Nesttubes.
Artenschutz / Artenhilfsmaßnahmen – NSG HA 109 „Am roten Steine“ (FFH 382): Anlage einer Nistwand für den Eisvogel – FFH-Gebiet 116 „Tongrube Ochtersum“: Prädationsmanagement zum Schutz der streng geschützten Gelbbauchunke (Anhang II und IV FFH-Richtlinie). – Erweiterte Betreuungskulisse: Betreuung von Umbrella Species des agrarischen Offenlandes (Feldhamster, Wiesenweihe, Rohrweihe, Kiebitz). Dies umfasst u.a. die Erfassung der Vorkommen und den Nestschutz der Weihen und die Beratung der landwirtschaftlichen Betriebe zu Schutzmaßnahmen und Förderprogrammen.
Allgemeiner Naturschutz – FFH-Gebiet 115 „Haseder Busch, Giesener Berge, Gallberg, Finkenberg“ (ohne NSG HA 53, 54 & 211): Erstellung eines Wegekonzepts zur Besucherlenkung und Aufstellung von Infotafeln.