Die Geschichte

der Ökologischen Stationen

In Niedersachsen gibt es eine Vielzahl von Organisationen, die sich um die Betreuung und Entwicklung von Schutzgebieten kümmern. Dazu zählen die aktuell 28 Ökologischen Stationen, die überwiegend von Umweltverbänden und Stiftungen getragen werden.

Grundsätzlich sind seit dem Jahr 2005 die unteren Naturschutzbehörden für die Schutzgebiete zuständig. Sie nehmen in vielen Schutzgebieten eine intensive Betreuung wahr. Zudem koordinieren sie Naturschutzgroßprojekte zur Betreuung und Entwicklung der Gebiete.
Gemeinsam mit den Behörden arbeiten eine Vielzahl an Organisationen daran, sich um die Betreuung und Entwicklung der Schutzgebiete zu kümmern.
Bereits in den 1990er Jahren gründeten verschiedene Naturschutzorganisationen Ökologische Stationen, Beispiele hierfür sind der BUND in der Diepholzer Moorniederung, die Ökologische Schutzstation Steinhuder Meer und der Naturschutzring Dümmer.
Ab dem Jahr 2018 wurden 12 entsprechende Einrichtungen zur Vor-Ort-Betreuung von Schutzgebieten über die Richtlinie NAL mit Landesmitteln gefördert.

Zur Stärkung und Ausweitung der Vor-Ort-Betreuung von Schutzgebieten durch Einrichtungen wie Ökologische Stationen sollten im Rahmen des Niedersächsischen Weges – dem Maßnahmenpaket für den Natur- und Gewässerschutz – etwa 15 weitere Einrichtungen gefördert werden.
Infolgedessen wurden ab dem Jahr 2022 16 weitere Ökologische Stationen in die Förderung genommen, sodass derzeit insgesamt 28 Einrichtungen in Niedersachsen bestehen.

Die Ökologischen Stationen

Je nach Standort und örtlichen Begebenheiten fallen die Maßnahmen, um die Vor-Ort-Betreuung bestmöglich zu gewährleisten, sehr unterschiedlich aus. So sind die 28 Ökologischen Stationen in Niedersachsen nicht nur verschieden strukturiert, sondern setzen auch vielfältige Projekte um, die an die jeweiligen Gegebenheiten angepasst sind.

Der Niedersächsische Weg

In den zurückliegenden Jahren wurden die Natura 2000 und Naturschutzgebiete gemäß den Verpflichtungen innerhalb der EU als Landschafts- bzw. Naturschutzgebiete ausgewiesen. Um diese Gebiete zu entwickeln und ihren positiven Effekt auf Flora und Fauna zu fördern, wurde in Niedersachsen im Rahmen des Niedersächsischen Wegs vertraglich festgelegt, dass die Vor-Ort-Betreuung in den Natura-2000 Gebieten intensiviert werden soll.

Die Natura 2000-Gebiete sind ein EU-weites Netz, das aus den Gebieten der Fauna-Flora-Habitatrichtlinie (FFH) und der Vogelschutzrichtlinie besteht. Mit ihnen sollen wildlebende Pflanzen- und Tierarten und ihre Lebensräume geschützt und die biologische Vielfalt gesichert und nach Möglichkeit verbessert werden.

Der Niedersächsische Weg ist eine Vereinbarung zwischen Landwirtschaft, Naturschutz und Politik, der Biodiversität und Naturschutz in den entsprechenden Gebieten vorantreiben soll. Die finanzielle Unterstützung für diese Initiative wurde erstmals im Jahr 2021 bereitgestellt.

Im Rahmen dieser Vereinbarung ist ein Maßnahmenpaket für mehr Natur-, Arten- und Gewässerschutz vereinbart worden. Neben der Landesregierung haben Vertreter*innen des Landvolks Niedersachsen, der Landwirtschaftskammer sowie des NABU Niedersachsen und des BUND Niedersachsen den bundesweit einmaligen Vertrag unterzeichnet. Zusätzlich zu den vereinbarten Maßnahmen, sind zur Umsetzung der Gebietsbetreuung niedersachsenweit 16 weitere Ökologische Stationen entstanden.

Diese Stationen haben in den Folgejahren ihre Arbeit aufgenommen, sodass das Land Niedersachsen mit Ende 2023 28 Ökologische Stationen für die Gebietsbetreuung vorzuweisen hat.

Die Ökologischen Stationen in Niedersachsen heute

Mittlerweile sind die 28 Ökologischen Stationen in Niedersachsen etabliert und stellen sich ihren vielfältigen ortsbezogenen Aufgaben rund um den Naturschutz und die Förderung der Biodiversität.
Gebündelt werden sie seit Ende 2023 durch die Vernetzungsstelle für die Ökologischen Stationen im Land Niedersachsen.

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