Wasser marsch für die Wechselkröte – Rettung in letzter Minute

Die Ökologische NABU-Station Aller/Oker (ÖNSA) rettet Amphibien in Wolfenbüttel und schützt mit einem neuen Projekt die Wechselkröte in Niedersachsen.

Der ausbleibende Regen in diesem Frühjahr hat landesweit dramatische Auswirkungen auf Amphibienpopulationen. In vielen Laichgewässern sinkt der Wasserstand so stark, dass unzählige Kaulquappen zu vertrocknen drohen. Besonders betroffen: das Gebiet am Rande des Oderwaldes bei Groß Flöthe im Landkreis Wolfenbüttel – ein wichtiger Lebensraum für seltene Arten wie Wechselkröte, Kammmolch und Teichmolch.

Kaulquappen in einem ausgetrockenden Gewässer. Foto: ÖNSA / M. Neßmann


Die Wechselkröte gilt als seltenste Amphibienart Niedersachsens und ist akut vom Aussterben bedroht. Umso wichtiger war das schnelle Handeln vor Ort: Auf Initiative der Unteren Naturschutzbehörde wurden die Freiwilligen Feuerwehren Groß Flöthe und Börßum alarmiert – sie lieferten mit mehreren Löschfahrzeugen dringend benötigtes Wasser in die austrocknenden Gewässer.

Wechselkröte (Bufotes viridis) Foto: L. Kaletta


Dank des schnellen Einsatzes konnte wertvolle Zeit gewonnen werden – Zeit, in der nach weiteren Lösungen für den bedrohten Amphibiennachwuchs gesucht wurde. So siedelten Mitarbeitende der ÖNSA und der Unteren Naturschutzbehörde gemeinsam mit Ehrenamtlichen des NABU Wolfenbüttel e. V. zahlreiche Kaulquappen aus gefährdeten Gewässern in geeignetere Lebensräume um.Doch klar ist: Ohne ausreichenden Niederschlag drohen ähnliche Szenarien auch in anderen Regionen – und machen deutlich, wie wichtig langfristiger Schutz, Vernetzung und schnelles Handeln im Artenschutz sind.

Rettungseinsatz für Amphibien. Foto: Freiwillige Feuerwehr Groß Flöthe

DSGVO Cookie Consent mit Real Cookie Banner