Erfolgreiches zweites Vernetzungstreffen der Ökologischen Stationen in Hannover

Am 23. März 2025 fand in Hannover das zweite große Vernetzungstreffen der Ökologischen Stationen statt. Rund 60 Teilnehmende aus ganz Niedersachsen kamen zusammen, um sich über aktuelle Entwicklungen, Projekte und Herausforderungen auszutauschen und die Zusammenarbeit weiter zu stärken.

Nach dem Einlass ab 9:15 Uhr startete die Veranstaltung um 10:00 Uhr mit einem Update aus der Vernetzungsstelle. Hier wurden die neuesten Fortschritte, Aktivitäten und Pläne für die weitere Vernetzung vorgestellt. Direkt im Anschluss ging es mit einer interaktiven Speed-Dating-Runde weiter: In kurzen Gesprächen lernten sich die Teilnehmenden noch besser kennen, um künftig intensiver zusammenzuarbeiten.

(C) bilderimkopf concepts - Lena Bannasch
(C) bilderimkopf concepts – Lena Bannasch

Einen spannenden Einblick in die Arbeit verschiedener Ökologischer Stationen bot der Programmpunkt „Was macht eigentlich…“. Drei Stationen präsentierten ihre aktuellen Projekte und Schwerpunkte.

Vernetzungstreffen Ökologische Stationen Niedersachsen

Nach einer kurzen Pause folgte ein Überblick über die Strukturen des Niedersächsischen Landesbetriebs für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz (kurz NLWKN) durch Jana Hemmen. Dieser Programmpunkt half, die Einbettung der Ökologischen Stationen in die landesweiten Verwaltungsstrukturen besser zu verstehen.

Nach einer wohlverdienten Mittagspause stellte Ralf Berkhan vom NABU Niedersachsen das Projekt „Arten-Informations-Plattform für Niedersachsen“ vor.

Im Anschluss wurde ein aktueller Stand aus dem Themenkreis „Effektive Datenübertragung und effiziente Datenerfassung“ präsentiert. Dieser Themenkreis wurde unter der Leitung der Vernetzungsstelle Anfang 2025 ins Leben gerufen und ermöglicht einen Austausch zwischen repräsentativen Stationen und den entsprechenden Vertreter*innen des NLWKN.

Ein weiterer wichtiger Punkt war die erneute Besprechung der Richtlinie VOBS, um hier Offenes und noch vorhandene Unklarheiten zu besprechen. Die Ergebnisse werden in die nächsten Schritte einfließen, um die Zusammenarbeit zwischen den Stationen, aber auch zwischen Stationen und Behörden weiter zu professionalisieren.

Gegen 16:50 Uhr endete das produktive Treffen mit einem Ausblick auf die nächsten Veranstaltungen und Projekte seitens der Vernetzungsstelle.

Das zweite große Vernetzungstreffen war ein voller Erfolg! Neben fachlichen Impulsen stand vor allem der persönliche Austausch im Mittelpunkt zwischen den Ökologischen Stationen, um so Kooperation und Zusammenarbeit in der Vor-Ort-Betreuung von Schutzgebieten in Niedersachsen weiter zu fördern.

Das Team der Ökologische Station Mittleres Leinental e.V.

Die Ökologische Station Mittleres Leinetal (kurz ÖSML) engagiert sich mit viel Leidenschaft und Fachwissen für den Schutz der Natur. Zwei Teammitglieder sind Botaniker, drei sind Zoologen, wobei jede*r auf unterschiedliche Artengruppen spezialisiert ist. Diese Vielfalt ermöglicht eine umfassende Betrachtung der Schutzgebiete und eine abgestimmte Pflegeplanung.

Geschäftsführung

Kristine Gilster (Dipl. Biologin) – Administrative Leitung. Schwerpunkt: Bibermanagement in der Region Hannover.

Florian Gade (M. Sc. Landschaftswissenschaften) – Wissenschaftliche Leitung. Schwerpunkte: Botanik, Pilzkunde, Biotop- und FFH-Lebensraumtypen sowie Landschaftspflege.

Wissenschaftliche Mitarbeiter*innen

Jonathan Langenbusch (M. Sc. Umweltwissenschaften) – Betreuung von Fledermäusen, Bilchen, anderen Kleinsäugern und Tagfaltern sowie die Praktikantenbetreuung.

Johannes Wentz (B. Sc. Landschaftsnutzung und Naturschutz) – Verantwortlich für das Bibermanagement, Vögel und Amphibien.

Norma Modro (B. Sc. Biologie) – Betreuung von Amphibien, Botanik, Feldhamstern und Förderprogrammen im Bereich Landwirtschaft.

Mehr zur Fachexpertise der einzelnen Personen gibt es auf unserer Website.

Das Team der Ökologische Station Mittleres Leinental e.V.

Um die 2024 durchgeführten Maßnahmen und ihre Auswirkungen zu evaluieren sowie die Planungen für die kommende Saison abzustimmen, unternahm das Team einen Ausflug in Teile des Betreuungsgebietes. Ein gemeinsamer Blick auf die Entwicklung der Flächen war besonders wichtig, um zu entscheiden: wohin sich Gebiete entwickeln sollen, was besonders gefördert werden soll und welche Flächen bei der Pflege eine hohe Rolle spielen.

Gemeinsam für Natur- und Artenschutz

Rückblick auf die Maßnahmen 2024

Unsere Arbeit ist vielseitig: Im Mittelpunkt steht der Erhalt und die Förderung der biologischen Vielfalt durch die wissenschaftlich fundierte Betreuung von Schutzgebieten. Dabei arbeitet die ÖSML eng mit verschiedenen Verbänden, Behörden und Institutionen zusammen.

Im letzten Jahr standen vor allem Pflege- und Erhaltungsmaßnahmen im Fokus, insbesondere für folgende Lebensraumtypen (LRT):

LRT 6410 – Pfeifengraswiesen

LRT 6440 – Brenndolden-Auenwiesen

LRT 6510 – Magere Flachland-Mähwiesen

Durch die enge Abstimmung im Team können diese wertvollen Lebensräume nachhaltig erhalten und gezielt gefördert werden.
Gemeinsam entwickeln die Mitarbeitenden Pflegekonzepte, setzen Maßnahmen um und reagieren auf Veränderungen in den Gebieten. So tragen sie aktiv dazu bei, die Artenvielfalt langfristig zu sichern und wichtige Ökosysteme für kommende Generationen zu bewahren.

Ab Mai 2025 wird die ÖSML auch über die Kanäle der Vernetzungsstelle von ihren Projekten berichten!

Das erste große Vernetzungstreffen der Ökologischen Stationen in Hannover

Am 27.11.2024 fand das erste große Vernetzungstreffen der Ökologischen Stationen in Hannover statt. Die Vernetzungsstelle für die Ökologischen Stationen hat knapp 60 Mitarbeitende aus den Stationen zusammengebracht, um eine Austauschplattform für aktuelle Entwicklungen und Herausforderungen im Bereich des Naturschutzes zu schaffen. Die Veranstaltung bot neben Qualifizierungsmaßnahmen und Workshops auch die Förderung der Zusammenarbeit zwischen den verschiedenen Stationen.

Vernetzung der Ökologischen Stationen in Niedersachsen

© bilderimkopf concepts – Lena Bannasch

Fortbildungen und Workshops beim Vernetzungstreffen

Ein zentrales Thema des Treffens war die Fortbildung im Umgang mit Q-GIS, einem leistungsstarken Geoinformationssystem, das es ermöglicht, geografische Daten zu analysieren und visuell darzustellen. Die Teilnehmer*innen hatten die Möglichkeit, an einer praxisnahen Qualifizierungsmaßnahme, gleitet von Dr. Ing. Claas Leiner der GKG Kassel, teilzunehmen, in denen sie lernten, wie sie Q-GIS effektiv für ihre Projekte nutzen können. Diese Kenntnisse sind besonders wertvoll, um ökologische Daten zu erfassen und zu verwalten, was letztlich zu einer besseren Entscheidungsfindung im Naturschutz führt.

© bilderimkopf concepts – Lena Bannasch


Ein weiterer wichtiger Bestandteil des Programms waren Workshops zum Vergaberecht, Öffentlichkeitsarbeit und dem Einsatz von Drohen in der Datenerfassung.
Der Vergaberechts-Workshop, geleitet von Klaus Peter Kessal, Fachanwalt für Vergaberecht, hilft den Ökologischen Stationen, die rechtlichen Rahmenbedingungen bei der Vergabe von Aufträgen und der Durchführung von Projekten besser zu verstehen. Das Wissen um die rechtlichen Vorgaben ermöglicht es den Stationen, ihre Ressourcen effizienter zu nutzen und rechtliche Fallstricke zu vermeiden.

Die Öffentlichkeitsarbeit spielte ebenfalls eine zentrale Rolle im Rahmen des Netzwerktreffens. In einem speziellen Workshop wurden Tools und Techniken vorgestellt, um die Arbeit der Ökologischen Stationen kostengünstiger und zeiteffizienter im Rahmen der Öffentlichkeitsarbeit vorzustellen.

Ein besonders spannendes Projekt, das während des Treffens vorgestellt wurde, war das CRIFORA-Projekt, bei dem zur Detektion von Feldhamster und Feldmaus in Sachsen-Anhalt Drohnen zum Einsatz kommen.

Der Einsatz von Drohnen hat sich als ein bedeutendes Werkzeug für landwirtschaftliche Betriebe etabliert, um nachhaltig und ressourcenschonend zu wirtschaften sowie ihre Produktivität zu erhöhen. Zudem ermöglichen sie es, aktuellen und zukünftigen Herausforderungen effektiv zu begegnen. Die Anwendungsbereiche sind vielfältig und umfassen unter anderem die Überwachung von Anbauflächen, die Bekämpfung von Schädlingen, die Optimierung der Bewässerung und den Schutz bedrohter Arten.

Das Projekt CRIFORA kombiniert zwei dieser Anwendungsgebiete: Zum einen wird der Schädling Feldmaus identifiziert und ihre Populationsentwicklung überwacht. Zum anderen soll der geschützte Feldhamster auf landwirtschaftlichen Flächen lokalisiert werden, um geeignete Schutzmaßnahmen ergreifen zu können. Dieses Projekt wird durch Mittel des Europäischen Landwirtschaftsfonds für die Entwicklung des ländlichen Raumes unterstützt.

© bilderimkopf concepts – Lena Bannasch

Die Vernetzungstreffen der Ökologischen Stationen werden ab 2025 zweimal jährlich von der Vernetzungsstelle organsiert. Das nächste findet im März 2025 statt.

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